des Magisters Johannes Rhenanus
– Pfarrer und Salzgrebe zu Sooden von 1555 bis 1589 –
„So wollen wir demnach Gott zu Lob und zu Ehren auch zur Erklärung
unserer Dankbarkeit gegen Gott hiermit beständiglich gesetzt, geordnet
und bestätigt haben, daß alle Jahre und eines jeden Jahres besonders
anstatt des alten papistischen Bonifacy Fest ein Christlich Bet-, Lob- und
Dankfest auf Dienstag nach P ingsten, wenn man doch ohne das Kaltlegen
hältet, soll gehalten und gegangen werden.
Auf desselbigen Tages sollen beide unser und der Pfänner Salzgreben,
Beamten, Befehlshaber und Diener, folgen alles was vermöglicht ist jung
und alt von Pfännern und Södern mit besonderer Demut und Andacht früh
morgens um sieben Uhr inner Sooden in die Pfarrkirchen
befügen, etliche christliche Lob
und Dankpsalmen singen und darauf eine christliche Vermahnung und Predigt, darin in
genere alle Gaben Gottes und in
specie die besonderen Gaben des Salzbrunnensgerühmt und
gepriesen werden anhören.
Nach getaner Predigt soll jeder-
mann mit sonderem Fleiß und
Ernst sich zum Gebet begeben, die
Litanei gesungen, mit einem
besonderem Gebet geschlossen,
der Segen gesprochen, Almosen
gegeben und die ganze Gemeinde
dimitieret werden und soll dies
Fest ein ewiges in diesem Salzwerk
sein und bleiben.“